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Ryl Kowal und Fryderytjut und wo Wohnhaft?
#11
Hallo Änne,

vielen Dank da bringhst Du mich ein wenig weiter und russisch kann ich auch noch auffrischen. Wink

Wenn ich mich richtig erinnere erzählte meine Oma mal, dass sie die Toten und das viele Blut mitansehen musste. Und wie ich die damaligen Deutschen kenne, waren sie auch bei den Erschiessungen mit dabei.

Meine Oma erzählte, dass Opa bei Gleisbauarbeiten in Richtung Moskau dabei war. Vielleicht war mein Opa auch nur Geselle, ich weis es nicht.
Das Haus meiner Großeltern war so groß, dass sie Jüdische urlauber aufnahmen, die wurden immer mit Pferd und wagen vom Bahnhof Domaczewo
abgeholt.

Hm, ja das Ganze mit dem Nachforschen ist für mich sehr Schwierig, mein Onkel ist mit seinem Gedächtnis nicht mehr bei sich und meine Mam war damals noch zu Jung.
Meine Mam kann sich aber ans Warthegau gut erinnern. Das heutige Binkowo konnte sie schon 2 mal besuchen

Leider kommt meine Forschung ein wenig zu spät für mich und ich hänge in der Luft.


Die Hefte werde ich mir mal besorgen Smile Smile
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#12
Hallo Silvia,

Daß Neudorf/Neubruch ein gewisses touristisches Potential entwickelt hatte, hatte ich erst vor kurzem gelesen ... Und durch dich nun eine authentische Bestätigung ...
(Zu Beginn meiner Recherchen hatte ich die Vorstellung - durch die entsprechende Literatur genährt - daß NN und auch die anderen Kolonien auch in Wolhynien bis zur Umsiedlung etwas "weltfremd idyllische" Orte war ... fernab der "europäischen" Zivilisation zu Beginn des 20.Jahrhunderts ... So langsam nähern sich meine Kenntnisse eventuell der "Realität" der damaligen Zeit ...)
...
Bei deiner Antwort sind mir gleich wieder Fragen gekommen ...
Deine Großeltern wurden nach deiner Schilderung 1939/40 nicht umgesiedelt (?). ... Sie waren aber später im Warthegau - im ehm. Kreis Schrimm Das war ein etwas anderer "Weg" und es gab sicher Gründe dafür ... (würde mich interessieren, wenn dies nicht zu privat ist ...)
... (... wieder eine Gelegenheit, die Orte im Wartheland zu sammeln, in die die sog. BugHolendry umgesiedelt wurden ...)

Übrigens für "Forschung" ist es nie zu spät ... Für die Betroffenen oftmals nach so langer Zeit, jedoch die "Enkel"-Generation ist von der Historie ebenfalls - nachweislich - betroffen ...

Wenn Du Hilfe brauchst - auch konkret bei der Zusammenstellung des "weitläufigen" Familienbaumes, immer gern ...

Herzlichst
Änne
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#13
Hallo Änne,

doch meine Großeltern mussten auch Umsiedeln 1939/40. Und kamen über Umwegen nach Schrimm. Sie hatten dort einen kleinen Hof und eine polnische Magt und einen polnischen Knecht. Es war vorgeschrieben dass die Magt und der Knecht ihre Mahlzeiten wo anders einnehmen mussten, was meiner Oma nicht gejuckt hat, wenn die SS kam huschten die beiden ins andere Zimmer.
Die Deutschen haben die Bevölkerung im Warthegau zum deutsch lernen geschickt. Meine Mutter musste mit Ihrer Mutter immer lernen. Oma hat nie deutsch sprechen gekonnt, war ja im Grunde genommen zu alt dafür.

Ja und als es dann brennzlich wurde haben die Deutschen Ihre Leute nach Deutschland -Nürnberg geholt.( ich hoffe ich bring jetzt nichts durcheinander)
Und von Nürnberg aus wurden sie dann auf die Regionen verteilt. nen Teil der Sippe nach Görzke und meine Großeltern nach Pechüle zwischen Treuenbritzen und Jüterbog.Sie kamen an diesem Tag ganz spät an und haben von den bauern was zu essen bekommen. Meine Mutter sagt heute noch, die Leberwurststulle schmeckt mir immer noch.........
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#14
Hallo Silvia,

Zitat:Ja und als es dann brennzlich wurde haben die Deutschen Ihre Leute nach Deutschland -Nürnberg geholt.( ich hoffe ich bring jetzt nichts durcheinander)

Na ja, ein klein wenig. Smile Im Groben verlief die Umsiedlung wie folgt: Neudorf/Neubrow > Zwischenlager (z. B. Pabianice) > Beobachtungslager (z. B. Nürnberg und Umgebung) > Warthegau > Flucht vor der Roten Armee nach Deutschland. Unglaublich was unsere Eltern und Großeltern für Wege auf sich nehmen mußten...

Viele Grüße
Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#15
Hallo Mario,

sind nicht unsere Leute dann nochmal nach Nürnberg geholt worden und dann später auf Deutschland verteilt worden? Mein Onkel ist in Nürberg geblieben und seit dem vermisst.

...nicht nur Wege,, die Großeltern sahen das ganze Elend......
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#16
Guten Morgen,

daß unsere Vorfahren/Verwandten nochmal nach Nürnberg geholt wurden ist mir nicht bekannt. Tatsache ist aber (weiß ich aus meiner Familie), daß der eine oder andere nach 1945 dorthin zurückgekehrt ist. Meine Großeltern waren in Wassertrüdingen im Beobachtungslager, 2 ihrer Söhne sind 1945 wieder dorthin gegangen, einer wohnt heute noch dort.

Viele Grüße
Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#17
Hallöle,

upsa nu bring ich doch die ganze Geschichte durcheinander....... :?
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#18
Hallo zusammen,

eine Frage an Änne:

Zitat:Vielleicht bekommt man über den "LAG"-Weg Informationen.

Was sind eigentlich LAG-Unterlagen?
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#19
Hallo

Zitat:Was sind eigentlich LAG-Unterlagen?

ich glaube das damit der Lastenausgleich gemeint ist, der nur in den alten Bundesländern an die Flüchtlinge ausbezahlt wurde, die detailiert beschreiben mussten, was wann sie in den östlichen Ländern besessen und verloren haben durch den Krieg.
Nicht zu verwechseln mit den Geldern, die Flüchtlingen und betroffenen in den 90ziger Jahren an die Bürger in den neuen Bundesländern gezahlt wurde.

Herzlichst
Anita

http://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz

.
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#20
Hallo Anita

na klar, Lastenausgleichsgesetz - das sagt mir natürlich was. Hätte ich auch gleich drauf kommen können :o Danke!
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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