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Nikolaus Ryll, * 21.10.1897 in Neubrow
#1
Ich versuche das Schicksal meines Großvaters zu klären, folgendes ist mir bisher bekannt:

- geboren als Xaver Nikolaus Ryll am 21. Oktober 1897 in Neubrow
- Sohn der Eheleute Karl Ryll und Susanna geb. Rosin
- Trauung am 1. Mai 1923 in Neubrow mit Johanna geb. Ryll
- Umsiedlung 1940 nach Mlynkowo im Warthegau über die Lager Pabianice und Wassertrüdingen
- 1945 Einberufung zum Volkssturm, seitdem vermißt
- seine Ehefrau und seine Kinder fanden 1945 Aufnahme in Dallmin/Westprignitz
- Todeserklärung im Jahr 1975 durch das Kreisgericht Perleberg zum 31. Juli 1949

weitere Einzelheiten hier: https://familie-nalke.de/individual.php?...ie%20Nalke


Suchanträge beim DRK-Suchdienst in den Jahren 1947, 1998 und 2014 blieben ohne Erfolg. Die letzte Nachricht datiert vom März 1945 lautet, daß Nikolaus Ryll bei einer Volkssturmeinheit im Raum Berlin eingesetzt war.

Eine Suchanfrage bei der Wehrmachtauskunftstelle in Berlin im Jahr 2014 blieb ohne Ergebnis, ebenso eine zweite mit anderen Geburtsdaten durch den DRK-Suchdienst.

Update vom 22. November 2014:

Auch eine Anfrage beim Kirchlichen Suchdienst, Heimatortkartei Wartheland brachte nur die Information daß Nikolaus, geb. am 21.10.1897 in Neubrow seit 1945 vermißt ist.

Grüße,
Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#2
oh sorry das war die falsche Spalte meinte deinen Urgroßvater :oops:
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#3
Hallo Anita,

kein Problem. Ich habe Deinen Beitrag nach "Martin Ryll" verschoben. Siehe hier: https://www.bugholendry.net/viewtopic.ph...&t=26&p=48

Grüße
Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#4
Hallo Mario,
...
das Thema "Vermißt 1945" hatte mich schon einmal dazu gebracht, mich näher mit dem Kriegsverlauf von militärischer Seite her zu beschäftigen.
(Als Laie und überzeugtem Pazifisten war es schwer und auch belastend ...) ... Daher habe ich in den mir bekannten Quellen mal nachgesehen ...
...
Ich wußte bisher nicht wirklich etwas über den Volkssturm. ... bis heute auch nicht, daß der Volkssturm bereits ab 1944 organisiert wurde und es verschiedene militärähnliche Einheiten gab. ... Der Weg von militärischen Einheiten der Wehrmacht ist sehr aufwendig meist nachvollziehbar ...

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Sold...turm-R.htm

für das Wartheland wahrscheinlich beschrieben in:
Schönherr, Klaus: Der Deutsche Volkssturm im Reichsgau Wartheland 1944/45. In: Militärgeschichtliche Beiträge, Band 1, S. 105-120. Herford 1987

Wie kam Nikolaus zum Volkssturm in Berlin?! Wurde er während der Flucht 1945 dazu gezwungen - war er mit der Familie im März 1945 in oder in der Nähe von Berlin? - oder war er bereits im Wartheland Teil einer Volkssturmeinheit?
Woher stammt die Information über den Volkssturm?

Vielleicht findet man ja auf diesem Weg eine Spur
Änne
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#5
Guten Morgen,

Zitat:Wie kam Nikolaus zum Volkssturm in Berlin?! Wurde er während der Flucht 1945 dazu gezwungen - war er mit der Familie im März 1945 in oder in der Nähe von Berlin? - oder war er bereits im Wartheland Teil einer Volkssturmeinheit?

Wenn ich das wüßte... Leider kann sich meine Mutter (leider ist sie die einzige die ich fragen kann) daran nicht so recht erinnern. Ich kann mich auch nicht entsinnen, daß darüber jemals gesprochen wurde. Aber genau das wäre wichtig zu wissen, dann könnte man vielleicht noch über das entsprechende Landesarchiv versuchen etwas herauszubekommen. Die WASt hat nicht immer Unterlagen über Volkssturmangehörige, diese wurden soviel wie ich inzwischen herausbekommen habe auch bei den Gauleitungen der NSDAP oder in Karteien der Polizei registriert. Das war nicht einheitlich.

EDIT: In Deinem Link stehts auch, gerade nachgelesen. Danke!

Zitat:Woher stammt die Information über den Volkssturm?

Diese Info habe ich aus der Antwort des DRK-Suchdienstes.

Viele Grüße
Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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#6
Hallo Mario,

woher hat der DRK-Suchdienst das? ... Unbedingt nochmal nachfragen ... Diese Aussage: März 1945 in Berlin ist relativ konkret. ...
"Nikolaus Ryll" muß ja dann irgendwo in Listen oder Registern (Aufstellung, Lazarett ... oder als mündliche Information von "Weggefährten" ...) im März 1945 gestanden haben. ... Und wenn sogar eine anscheinend eindeutige Zuordnung von Name und Person (anhand von Geburtsdaten o.s.) gemacht werden konnte, steckt hinter dieser Info vom DRK-Suchdienst noch mehr "Verwertbares" für eine weitere Suche ....

Gruß
Änne
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#7
Hallo Mario,

vielleicht zur Ergänzung ...
Der Frontverlauf im Februar 1945


.jpg   K_Weichsel-Oder-Operation_und_Anschlussoperationen kleiner.jpg (Größe: 46,82 KB / Downloads: 59)
und im Detail


.png   Front Februar 1945.png (Größe: 44,51 KB / Downloads: 59)

Daraus geht hervor, daß die Kreise Scharnikau (und Obornik, habe da etwas unterschiedliche Zuordnungen des Ortes Mlynkowo/Mühlingen gefunden) ... bereits am 31.01.1945 hinter der Frontlinie lagen ...

Die Flucht deiner Familie aus dem Wartheland (Mühlingen) - wenn "erfolgreich" - muß zwischen dem 12.011945 - Beginn der Offensive der roten Armee und dem 31.01.1945 gewesen sein ...
Daher wurde ich wegen der Angabe März 1945 etwas "aufmerksam" ...

Gruß
Änne

P.S.: Solche "Abgleiche" verstehe ich mit der zeitlichen Zuordnung anderer Quellen ...
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#8
Hallo

es ist nichts ungewöhnliches, das die deutsche Wehrmacht die Flüchtlingstrecks durchsucht hat nach männlichen Kanonenfutter,
es ist bekannt, das in den letzten Wochen des Krieges besonders Kinder und Greise noch direkt von den Pferdewagen runter rekrutiert worden sind.
Da viele über Frankfurt in Richtung Berlin gezogen sind könnte es durchaus sein das dein Opa in der Nähe von Berlin wegefangen wurde.
Was mich interessieren würde, sind gerade die letzten eingezogenen Soldaten noch offiziell registriert worden und haben sie eine Erkennungsmarke erhalten?
Wenn ja gäbe es vielleicht noch eine Chance an Infos zu kommen.

Gruß Anita
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#9
Hallo Anita,
so weit ich es nachvollziehen konnte haben nur regulär eingezogene Wehrmachtangehörige (... und andere Waffengattungen) eine sog. Erkennungsmarke erhalten. Meines Wissens war die erste bzw. Ausbildungseinheit Bestandteil der Erkennungsmarken ... Details siehe auch Wikipedia ...

Wenn Nikolai Ryll nicht schon vorher bei der Wehrmacht war - ich gehe mal davon aus ... Sonst würde sich vielleicht eine Anfrage bei der WASt lohnen ... hatte er keine Erkennungsmarke. ...

Meine Frage zielte darauf, wo N. Ryll zum Volksturm kam. Wenn er während der Flucht "aufgegriffen" worden wäre, wäre die letzte Information über ihn in etwa ... "Januar 1945 Wartheland" ... Die Volkssturmeinheiten des Warthelandes wurden entweder bereits dort "aufgerieben" bzw. gefangengenommen. (Hoffentlich ist einigen die Flucht trotzdem gelungen ... Eine nochmalige "Registrierung" versprengter Kräfte fand in den letzten Wochen des Krieges meiner Kenntnis nach nicht statt, da es die sog. Schreibstuben ja nicht mehr gab ... - In diesem Zusammenhang hat mir ein Erlebnisbericht des Heinz Simat über die letzten Tage des Krieges (Heiligenbeil) eine Vorstellung von dem Chaos des "Rückzuges" vermittelt und mich sehr bewegt ...) ... Ausnahme bildeten vielleicht Einheiten, die bereits vorher (ca. 1944) gebildet wurden, die für Arbeiten hinter der Front - bspw. Schützengräben ausheben ... eingesetzt wurde. Diese wurden (siehe Link zum Wehrmachtslexikon) in Einheiten erfaßt ... aber eben schon eher!

War die Familie auf einer Zwischenstation bei Berlin - hatte sie es also vor der Front im Jan./Febr. bis zur Neiße oder Oder geschafft - und wurde er dann dort "verpflichtet", bekäme man vielleicht einen Hauch von Spur ..., da sich das Chaos westlich der Oder noch nicht mit dem Chaos der Front gemischt hatte ... (erst am 16.April begann das letzte Kapitel des Krieges im Osten - an der Oder ... ). Daher denke ich, um mit den Schicksalsweg von N.R. weiterzu verfolgen, sollte man unbedingt die Quelle der Information des DRK-Suchdienstes kennen. ...

Ich hoffe, das ich etwas Klarheit einbringen konnte ...
Änne
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#10
Änne und Anita, vielen Danke für Eure Beiträge!

Die Info "letzte Nachricht... Raum Berlin" ist keine schriftliche. Diese stammt aus dem Suchantrag von 1947 und ist in diesem vermerkt. Meine Großmutter wird diese Info, welche sich vermutlich auf einen Brief bezieht, bei der Aufnahme des Suchantrages angegeben haben. Diese Suchanträge sind allerdings internes Material wovon der Suchdienst keine Kopien herausgibt.

Daß Nikolaus bei der Wehrmacht war ist eher unwahrscheinlich, da sowohl ich selbst als auch der Suchdienst ohne Ergebnis bei der WASt recherchiert haben. Ich habe im wolhynien-Forum einen Cousin von mir gefunden und versuche ihn zu kontaktieren, siehe hier: http://forum.wolhynien.net/board_entry.p...category=0 - ganz nach unten scrollen. Vielleicht weiß er mehr, vielleicht auch wo unser Großvater zum Volkssturm eingezogen wurde. Und genau diese Frage gilt es erstmal zu klären.

Ein schönes Wochenende

wünscht

Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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