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Liebe Landsleute,
ein weiteres bisher ungeklärtes Schicksal ist das meines Urgroßvaters Martin Ryll (Vater meiner Großmutter Johanna). Folgendes ist mir bisher bekannt:
- geboren 08.11.1873 in Neubrow
- verheiratet mit Marianna geb. Ludwig (* 1874, + 1933)
Weitere Einzelheiten hier:
https://familie-nalke.de/individual.php?...ie%20Nalke
1940 erfolgte die Aussiedlung über das Lager Züllichau. Hier liegt mir der Einbürgerungsantrag vor, allerdings ohne weitere Geschäftsgangvermerke. Von meinen noch lebenden Verwandten kann sich auch niemand so recht daran erinnern ob er noch im Warthegau angekommen ist oder nicht. Vielleicht kannte ihn jemand oder hat für mich einen Denkantoß wo man noch weiterforschen könnte?
Freundlich grüßt
Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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Hallo Mario,
... mir gefällt die Seite und ich möchte sie somit für mich "einweihen" ...
Zum besseren Verständnis habe ich eine Frage:
Aus den Quellen habe ich verstanden, daß Züllichau eigentlich ein Umsiedlerlager für Flüchtlinge nach dem Krieg, also 1945 war.
War Martin Ryll mit im Umsiedlerlager in Wassertrüdingen, wie andere Familienmitglieder? Und kann sich nur keiner an ihn in Mlynkowo (damals Mühlingen, Kreis Scharnikau) erinnern? Oder wurde er vielleicht schon in Lodz (Pabianice) mit anderen Familienmitgliedern "durchgeschleußt"? Wenn die Einbürgerungsakten ("Heim ins Reich") vorliegen, kann man aus diversen Nummern Rückschlüsse ziehen, mit welcher Familie bzw. welchem "Familienoberhaupt" er umgesiedelt wurde. ... Aber ich erzähle sicher Altbekanntes ...
für heute bleib ich mal kurz und bündig. ...
Mit den herzlichsten Grüßen
Änne
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Hallo Änne,
dann erstmal willkommen im Forum! Mal sehen wie es sich entwickelt...
Daß man Züllichau nach dem Krieg als Umsiedlerlager benutzt hat kann natürlich sein. Ich habe mir nochmal die "EWZ-Akte" angesehen, welche im Falle von Martin Ryll lediglich aus dem Stammblatt und dem unerledigten Einbürgerungsantrag besteht. Mehr liegt jedenfalls im Bundesarchiv nicht vor. Im Stammblatt steht: "Zugezogen: Lager Züllichau am 10.2.1940 von Neubrow". Der Einbürgerungsantrag datiert vom 16.3.1940, ebenfalls noch in Züllichau. Der letzte Vermerk lautet: "Deutscher Abstammung, spricht kein Deutsch. zum ordentlichen Verfahren.". Das wars. Da sich niemand so recht erinnern kann ist meine Vermutung daß Züllichau evtl. schon seine letzte Station war.
Viele Grüße
Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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Mir fällt gerade noch ein, daß Martin Ryll laut Stammblatt keine mitreisenden Angehörigen hatte. Seine Ehefrau Marianna war ja bereits in der 30ern verstorben. Meine Großeltern und ihre Kinder wurden über Pabianice umgesiedelt. Martin war also allein in Züllichau.
Grüße
Mario
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Hallo Mario,
mich hat das Lager Züllichau nicht mehr losgelassen ... Und ich habe was gefunden. Im Bundesarchiv Lichterfelde gibt es eine Akte:
R 69/937
Vorkommando Portmann 1940
Enthält nur:
Sonderbericht über das volksdeutsche Lager Züllichau
Tätigkeits- und Abschlussbericht über das volksdeutsche Lager Rummelsburg in Pommern
Benutzungsort :Berlin-Lichterfelde
Sicher sind da nicht unbedingt personenbezogene Informationen drin, aber man kann vielleicht mit Hinweisen daraus weitersuchen. ... Über den möglichen Inhalt möchte ich nicht weiter spekulieren ... (Es würde mich aber auch interessieren)
...
Im Febr. 1940 waren die Aufnahmelager um Lodz überfüllt (... habe ich gelesen ...) und daher war man wohl zeitweise dazu übergegangen, die Umsiedler auch direkt in Lager im Altreich zu schicken und sie dort erst zu registrieren (fliegende Kommissionen usw. ...). Wenn die anderen Familienmitglieder mit dem Treck ausgesiedelt sind und nur er aufgrund seines Alters mit der Bahn fuhr, erscheint auch schlüssig, daß er ohne weitere Angehörige in Züllichau registriert wurde. Vielleicht traf sich die Familie ja noch in einem der späteren Beobachtungslager? ... Aber er wird wohl nicht als einziger seines Ortes allein nach Züllichau gekommen sein - oder?
Hat sich eigentlich mal jemand intensiver mit der Aus- und Umsiedlung der BugHolendry beschäftigt (Zeiten, Orte, Lager usw.)? Einzelne Hinweise gibt es ja recht zahlreich in den Quellen (Döring, Bütow, ...) ...
Viel Erfolg beim Weitersuchen.
Herzlichst
Änne
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Hallo Mario,
ich hatte noch vergessen ....
Es gibt einen Heimatkreis Züllichau-Schwiebus. Vielleicht gibt es bei diesem Verein auch Hinweise zur Zeit des Lagers 1940 zu erfragen.
Änne
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Guten Abend Änne,
vielen Dank für Deinen Beitrag und die Hinweise auf das Bundesarchiv und den Heimatkreis. Zeitlich paßt ja alles wie die Faust aufs Auge, Dein Beitrag läßt mich schon einiges klarer sehen. Ich werde mal beim Bundesarchiv anfragen welchen Umfang der Sonderbericht hat und ob man eine Kopie erhalten kann. Ebenso werde ich mal den Heimatkreis kontaktieren.
Ansonsten weiß ich zum Thema Umsiedlung etc. nur das was ich in Eduard Bütows hervorragendem Buch gelesen habe. Aber jetzt habe ich von dir weitere Denkanstöße bekommen. Meine Mutter war zum Zeitpunkt der Umsiedlung gerade mal 3 Jahre alt und hat daran keine Erinnerung, weiß aber noch sehr viel über die Zeit in Mühlingen/Mlynkowo. Zumindest ist ihr der Name ihres Großvaters geläufig, er war aber ihrer Erinnerung nach nicht am neuen Heimatort.
Viele Grüße
Mario
Es grüßt Mario, Enkel von Nikolaus Ryll-Galoca und Johanna geb. Ryll-Pasieczny
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Hallo Änne,
zu Deinem sehr informativem Beitrag welcher ein eigenes Thema sein sollte
, habe ich mal ein solches eröffnet und Deinen Beitrag dorthin verschoben:
https://www.bugholendry.net/viewtopic.php?f=14&t=28
Viele Grüße
Mario
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Hallo Mario
hast du beim zuständigen Archiv von Züllichau im Sterberegister geschaut?
kannst du mir sagen wo Züllichau liegt?
Gruß Anita :roll:
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