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Bugholendry und Baptisten
#1
Hallo an alle Interessierten,

"gestolpert" bin ich über eine Seite bei E.B. - 4.Buch Teil II, D.012-012a, S.15


.jpg   EB D-012 S15 Vertrag Teil.jpg (Größe: 26,54 KB / Downloads: 28)

Mir ist nicht bekannt, daß ev. luth. Gemeinden einen "Vertrag " mit ihrem Pfarrer/Prediger... hatten.. Die verantwortlichen Pfarrer wurden von der zuständigen Kirche bestimmt und geschickt (die Kostenübernahme ...). Dies kenne ich nur von den Baptisten. Baptistische Gemeinden wählen sich ihren "Pfarrer" ... für die Gemeinde und er ist sozusagen bei ihnen "angestellt". ...
Daher vermute ich, daß sich dieser Vertrag ev. auf eine "baptistische Absonderung" bezieht. ...

Aus einigen Quellen bin ich darauf aufmerksam geworden, daß zahlreiche BugHolendry zu Baptisten wurden. Wann, wo und wie diese Tendenz angefangen hat, ist mir unbekannt - um 1900. Nicht nur entlang des Bugs, auch von den sog. BugH. aus Wolhynien habe ich von dieser "Tendenz" gelesen. ...
...
Herzlichst
Änne

PS.: Wieviel KB-Speicher darf man auf die Seite als Datei anhängen?
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#2
Hallo Änne

Zitat:Daher vermute ich, daß sich dieser Vertrag ev. auf eine "baptistische Absonderung" bezieht. ...

meinst du das abgebildete Foto? dort ist doch das Siegel und von evangelischen Pastor Zirkwitz die rede.
Ich glaube, dass auf Grund der großen Distanzen zwischen den einzelen Gemeinden, die es zu bedienen galt,
diese Lösung praktiziert wurde um den Pastor zu entlasten, der ja in den Tochterkolonien nur 2 bis vier mal
im Jahr vorbei kam.

Es gab sie aber auch, die Babtisten in der Mutterkolonie und auch in den Tochterkolonien so wie ich weiß.
Aber wo sie zur Predikt gingen entzieht sich meiner Kenntnis. Babtisten gehörten auch zu der Menschengruppen,
die sich nicht haben aussiedeln lassen nach Deutschland. ( wohl hauptsächlich aus Angst in den aktiven Kriegsdienst zu müssen)
Babtisten sind wohl auch mit ausgewandert nach Amerika etc. oder eben dageblieben inder Hoffnung = es wird schon nichts passieren.
Was wohl eine Fehlentscheidung war glaube ich jetzt mal.
Wenn man liest und hört von den dagebliebenen Olendry, sie wurden deportiert, verbannt nach Siebierien und so weiter.
Das ist auch eine traurige Geschichte.

Zitat: Wieviel KB-Speicher darf man auf die Seite als Datei anhängen?
ich glaube nur bis 500 Kb [Admin]: Ja.

grüße aus Perleberg
Anita
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#3
Hallo,
ich weiß, daß Baptisten die Umsiedlung nach Deutschland aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt haben ... Ihr Schicksal später größtenteils tragisch... nicht nur am Bug ....
....
Dieser Vertrag von 1898 (Siegel russisch 1798!!!)
Die Person des Pastors, Kantors, Pfarrers ...und sonstige Geistliche der ev. Luth. Kirche wurden nicht durch die Kolonisten bestiimt ... Das entspricht eigentlich nicht der lutherischen Kirche !?!... Daher scheint mir der entsprechende Vertrag eher ein Indiz auf die Familien, die sich nach 1898 dem baptistischen Glauben angeschlossen haben ... (Zumindest von heutzutage weß ich, daß die Baptisten ihren Pfarrer selbst auswählen und "anstellen")
Vielleicht hatten sich die ehemals ev./luth. Siedler durch eine "Rückversicherung" durch den Pfarrer "abgesichert". ...

Änne
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#4
Hallo an alle,

nach nochmaliger intensiver und detaillierter Prüfung, möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, daß ich die Bildüberschriften aus dem Buch von E.B. falsch interpretiert habe. (Diese sind leider nicht nur an dieser Stelle etwas ungenau formuliert. ...)

Das Dokument D.012 hat nichts mit dem Dokument D.012a zu tun.
Ersteres vom 26.03.1898 ist die Einsetzung eines Adolf Ryl als Kantor von Swierz. Hol. ...
Zweiteres ist ein Vertrag - worüber auch immer - vom 01.04.1898 oben links vom Pastor Zirkwitz zumindest bestätigt. Ein Adolf Ryl tritt als ein Vertreter eines der Unterzeichnenden auf. ... Das Original besitzt vielleicht Herr E.B. und kann ev. Ergänzungen dazu machen, da nur eine eingeschränkte Kopie des Dokuments in seinem Buch veröffentlicht ist.

Dieses Dokument hat mich aber trotzdem dazu angeregt, über die Anfänge des "Baptismus" unter den BugHolendry zu "grübeln" (... vielleicht auch darüber mal zu recherchieren, wenn ich einen Ansatzpunkt finde ...). Aus den verschiedensten Gründen ist dies ein sehr interessantes Thema.

Vielleicht kann ja jemand etwas zum Thema beitragen
Herzlichst
Änne

PS.: Ich danke den aufmerksamen Lesern dieses Forums, die mich auf meine "Fehlinterpretation" hingewiesen haben.
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